Übungen mit 5 und 6 Monaten
Anfang November:
Schulterhöhe 50 cm, 18,5 kg
Schwarzwild muss
Cilli erst kennen lernen
im Gatter ist fotografieren und filmen nicht erlaubt!
von Lotte Weinmaier
Der Züchter des Zwingers „vom Rieskrater“ bei Nördlingen, LG Südbayern, hatte seine Welpenerwerber vom
C-Wurf zu einem Übungstag eingeladen. Die Junghunde, gewölft am 25.Mai 22, sollten zunächst am Schwarzwildgatter vorgeführt werden um eine Frühprägung zu erhalten und um für eventuell späteren jagdlichen Einsatz auch bei Schwarzwildvorkommen gerüstet zu sein. Spontan sagten 6 der 8 Welpenerwerber zu. Zwei der Welpen haben ihre Heimat in weiterer Entfernung gefunden und werden dies in ihrer Nähe absolvieren.
Und so trafen sich die Hundeführer, z.T. in Begleitung ihrer Partner, an einem wunderbar sonnigen Herbsttag am Schwarzwildgatter Altmühltal. Dies war auch das erste persönliche Treffen, man hatte bis dahin ja nur Kontakt über die WhatsApp-Gruppe. Somit war jeder gespannt aufs gegenseitige Kennenlernen und auch darauf, wie sich die Wurfgeschwister entwickelt haben. Angesichts der gleichen Interessen und des unerschöpflichen Themas „Jagdhunde“ entstanden sofort rege Gespräche. Gab es doch viel zu erzählen, auch was man daheim so alles mit den kleinen Rackern erlebt!
Am Schwarzwild-Prägungsgatter wurden die Junghunde (5 Hündinnen und 1 Rüde) einzeln an das Gehege herangeführt. Für fast alle war es die erste Begegnung mit den wehrhaften Borstentieren. Mit Unterstützung des Gattermeisters und des Hundeführers verhielten sich alle Junghunde wie es sein soll: der Geruch der Wildschweine wurde aufgenommen und weckte die jagdlichen Gene, sie wurden verbellt und gleichzeitig mit dem nötigen Respekt und Abstand behandelt. Kam eines der Wildschweine zu nahe hieß es für den Hund der Gefahr auszuweichen und sofort einen Sprung rück- bzw. seitwärts zu machen!
Alle Hunde im Alter von nur knapp 6 Monaten erhielten die Bescheinigung für die Prüfung am SW-Gatter in Stufe 1 und 2.
Im Anschluss an diese aufregenden Stunden ging es zum nahe gelegenen Wohnort von Hundeführerin Manuela und ihrem Mann Helmut. Angesichts der im Frühjahr anstehenden Zuchtschau zeigte Bernhard Weinmaier, selbst langjähriger Verbandsrichter, wie man den Hund schon jetzt darauf vorbereiten kann. Stockmaß-Messen und Zahnkontrolle ist für den Hund ungewöhnlich bis unangenehm, deshalb solle er dies bereits vorab kennenlernen, damit eine Beurteilung durch die Zuchtwertrichter überhaupt möglich ist.
Nach einer mittäglichen Stärkung mit leckeren Nördlinger Messgrillwürstln und Getränken ( von Alexander gespendet), sowie später Kaffee und Kuchen im Garten von Manuela und Helmut - man konnte Mitte November tatsächlich noch draußen in der warmen Herbstsonne sitzen - wurde der Nachmittag genutzt für weitere Übungen auf einer nahe gelegenen Wiese.
Sitzen, Herkommen, Schleppe, Bringen, Ausgeben, Quersuche, Ablegen, alles erfordert Zeit, Geduld und Konsequenz! „Fordern und Fördern“- das gab der Züchter Albert Mayer seinen Hundeleuten als Leitspruch mit auf den Weg, und Gehorsam sei als Grundlage für die Jagd einfach unerlässlich. Jeder merke bei den einzelnen Übungen selbst, woran noch zu arbeiten ist und was noch gefestigt werden muss. Als nächste große Aufgabe stehe im Frühjahr schließlich die VJP an.
Zwischendrin durfte natürlich auch das von Hunden lang ersehnte gemeinsame Herumtollen nicht fehlen, da gab es ein großes Hallo! Das Züchterehepaar Bärbel und Albert Mayer hatte Hunde-Mama Benja sowie Oma Dina mitgebracht, was bei den Kleinen sofort wieder Erinnerungen wachrief und so wurden die beiden entsprechend heftig begrüßt.
Ein rundum gelungener Tag mit viel Erfahrungsaustausch ging zu Ende. Und auch der stille Beobachter merkt an so einem Tag sehr schnell: Jagdhunde abrichten und die temperamentvollen Halbwüchsigen in die richtigen Bahnen zu lenken - nein, das ist keine leichte Aufgabe!
Auch einen schweren Fuchs muss der Junghund kennenlernen
Schussruhe mit Verlorenbringen,
das korrekte Sitz beim Ausgeben soll geübt werden
Vorstehübung mit Taube und Triller
Der Apportierbock wird schwerer: 2,5 kg
das Halten länger und das Ausgeben auf Kommando
präziser
Das Vorstehen muss gefördert werden...